Trainer-Ausbildung-KSKD

Bericht: Fabienne Kürner

Nach einer langen Pause fand am 11.04. und 12.04. der neueste Teil der KSKD-Trainer-Ausbildung in St. Goar statt. Bis auf Shihan Dirk Heene, war der komplette Shihankai des KSKD um Sensei Pascal Petrella, Sensei Mario Sammarco, Sensei Gerhard Scheuriker und Sensei Nico Ibscher vor Ort - qualitativ hochwertiges und lehrreiches Training war somit schon zu Beginn der Veranstaltung garantiert.

Als gemeinsames Thema wurden an diesem Wochenende Fußstöße behandelt. Die Senseis kombinierten dabei gekonnt eine ausreichende Stoffmenge mit abwechslungsreichen Übungen. Gerade drei wichtige Regeln zur korrekten Ausführung von Tritten konnten sich dabei alle Karateka einprägen und auch gleich in den Kihon- und Kumite-Übungen umsetzen:

  1. Knie über Gürtelhöhe
  2. Hacke zur Po-Backe
  3. In der Mitte der Bewegung ist man bereit für den Tritt (richtige Fußstellungen!)

Den Anfang des Lehrgangs übernahm Gerhard Scheuriker mit einer Einheit zu Mae-Geri. Im Gepäck hatte er sieben Übungen, die eine gesunde und effektive Ausführung des Tritts ermöglichen sollen. Jede Übung schulte dabei unterschiedliche Aspekte des Tritts: Langsames und kontrolliertes Ausführen, ein stabiles Standbein, Kontrolle am Partner, das Abbauen der eigenen Angst. Deutlich wurde dabei vor allem, dass es die eine, perfekte Übung nicht gibt. Vielmehr müssen eine Vielzahl von Fähigkeiten und Fertigkeiten erlernt und geschult werden, um jede Technik effektiv auszuführen.

Im Anschluss ging es bei Nico Ibscher um die Tritte Mawashi-Geri und Yoko-Geri. Gearbeitet wurde direkt mit der Pratze - eine tolle Ergänzung zu den sieben Übungen von Gerhard Scheuriker. Nico Ibscher betonte vor allem, dass zu einem guten Fußtritt auch ein stabiler Rumpf gehört. Um diesen gezielt zu stärken, kamen 10 kg schwere Basketbälle zum Einsatz, die die Karateka gegen Pratzen "donnern" sollten... nicht zum ersten Mal bemerkte einer der Teilenehmer: "Mensch, beim Nico schaut das immer so einfach aus ;-)"

Das Training am Sonntag startete mit einer kurzen Aufwärmphase, die von Nico Ibscher geleitet wurde. Inspiriert von Sumo- und Ringer-Techniken warfen sich die Teilnehmer abwechselnd auf dicke Weichbodenmatten, was von Nico schnell zu einem Bodenkampf-Training ausgebaut wurde. Die zweite Hälfte des Trainings wurde von Pascal Petrella übernommen - Zeit für die Umsetzung der Tritte im freien Kampf. Schnelle Partnerwechsel und ein hohes Tempo forderten dabei die Karateka. Neben Übungen zum Auspowern, setzte Pascal Petrella aber auch Präzisionsübungen, wie das genau Zielen beim Tritt durch einen Ring, ein. Auch er betonte die Übertragbarkeit seiner Übungen auf andere Fußtritte, was den Karateka einen Fundus an neuen Anregungen für das eigene Training im Dojo schaffte.

Zusammenfassend war der Lehrgang eine richtig runde Sache. Die Senseis reduzierten die Stoffmenge gekonnt und konzentrierten sich auf die drei wesentlichen Regeln. Die abwechslungsreichen Übungen verdeutlichten die Theorie enorm und können von den Teilnehmern in Zukunft im eigenen Dojo umgesetzt werden.

Danke an die Senseis, für ein tolles Wochenende in St. Goar.

Gruppenbild


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