Trainerausbildung mit Sensei Nico Ibscher (Teil 1)

25.-26. Oktober 2008 in Rudolstadt

von Mischa Heise Stuttgart

Am 25./26.10.08 trafen sich Karateka verschiedener Dojos zur ersten deutschlandweiten Trainer-Ausbildung der KSKD. Nach Pilotprojekten in Karlsruhe, Müllheim und Dresden wurde Rudolstadt als zentraler Veranstaltungsort für die aus Berlin, Sachsen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz angereisten Karateka gewählt.

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Sensei Nico erklärt den theoretischen Hintergrund

Inhalte des Lehrgangs waren geschlossene Fertigkeiten sowie die Verbesserung der Schnellkraft. Absoluter Schwerpunkt natürlich jederzeit die sportartspezifische Ausprägung der Übungen. In der diskussionsfreudigen Atmosphäre wurden zusätzlich solche Dauerbrenner wie kindergerechtes Training, sportartspezifisches Krafttraining sowie Dehnung diskutiert und in das Training eingebaut.

Sensei Nico erklärt Kraftübungen zu ZK

Schnellkraftübungen mit Partner

Sensei Nico Ibscher hat den gesamten Lehrgang beispielhaft um die Technik Zuki-Ashi aufgebaut. Beginnend mit dem Erlernen der Technik (ja, wir haben alle was Neues dazugelernt), über Aktivierungstraining der bewegungsspezifischen Muskulatur, Partnerübungen sowie Übungsblöcken zum zentralen Thema Schnellkraft verging der Samstagvormittag sehr schnell. Am Nachmittag versuchten wir durch Variation das Gelernte vom vorherigen Training einzuschleifen. Nico hatte dazu eine seiner beliebten Kombinationen mitgebracht. Es war ein intensives und anstrengendes Training für Geist und Körper, das sich am Ende über verschiedene Schwierigkeitsstufen vom Kihon Kumite bis zur offenen Situation mit dem Partner steigerte.

Übungen zum schnellen antreten

Sensei Gerhard mit Gyaku Uraken

Am Abend fand vor dem üblichen gemeinsamen Abendessen die Mitgliederversammlung der KSKD statt. Neben den obligatorischen Berichten von Vorstand und Kasse sowie den Wahlen wurden vor allem Zukunftspläne diskutiert. Der Vorstand wurde in seiner jetzigen Form wiedergewählt.

Deutlich wurde dabei, dass den vielen Ideen vor allem die nur begrenzt verfügbare Zeit entgegensteht. Man einigte sich darauf dieses Problem pragmatisch zu lösen.

Sonntagmorgen begann für einen großen Teil der Teilnehmer mit einem gemeinsamen Frühstück bei Uwe Knoth und Dagmar Vogelsteller, den Organisatoren des Lehrgangs, die uns in ihrem Dojo Unterkunft boten. Vielen Dank nochmals für die perfekte Organisation!

Um 9 Uhr starteten wir mit einer geschenkten Stunde nach der Zeitumstellung mit dem Training. Es wurde unmittelbar an den Vortag angeknüpft und mit sportartspezifischer Erwärmung begonnen. Für viel Spaß war vor allem durch den großen Anteil an kindergerechten Übungen gesorgt. Alle Übungen wurden mit Hinweisen zur Übungsmethodik, Feindbildern bei der Ausführung (der "runde Rücken" u.ä..) und fundierten Erklärungen geliefert. Dem folgte ein Paradebeispiel für einen optimalen Trainingsaufbau. Wiederholt wurde alle(!) Themen des Vortags am Beispiel der Kihon - Kombination, ergänzt um die Extensive Intervallmethode und Intensive Intervallmethode.

Die fliegender Adler Übung

Sensei Nico in Diskussion über die geschlossene und offene Fertigkeiten

Varianten bei Kraftübungen mit Partner

Die zwei Tage Training waren ausgefüllt mit Theorieblöcken und vielen praktischen Beispielen dazu. Zahlreiche Rückfragen der Teilnehmer und angeregte Diskussionen zeigten die Ähnlichkeit der Fragen und Probleme beim gesamten Teilnehmerkreis. Pausen wurden kurzerhand zu Gesprächsrunden umfunktioniert und verkürzten gelegentlich die Zeit für praktische Übungen. Sensei Nico Ibscher hatte wie immer kompetente Antworten, die oftmals auch an Beispielen für alle erlebbar waren. Faszinierend war dabei, wie die oft einfachen Übungen durch entsprechende Variation oder einfach nur richtige Ausführung zu einer ungeahnten Qualität gelangten.

Sensei Petrella mit Gyaku Uraken

Sensei Nico korrigiert die Position von Jirka

Zusammenfassend war der Lehrgang ein Erlebnis mit vielen Anregungen auf dessen Fortsetzung ich mich freue!

Oss
Micha Heise


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